CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Jugend- und Anwohnerschutz sind wichtiger als die Interessen des Milieus

Heinberg: Wenn wir der vorgelegten Sperrbezirkslösung zustimmen sollen, dann muss das Ziel stimmen
Die jetzt von der Verwaltung entwickelte Vorlage zur Sitzung des Hauptausschusses in Sachen "Sperrbezirk" ist für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Heinberg eher eine "Notlösung" denn der beste Weg in Sachen Jugend- und Anwohnerschutz. Wolfgang Heinberg: "Die jetzt von der Verwaltung angepeilte "Hell-Dunkel-Lösung" schafft, wenn sie denn intensiv und umfänglich kontrolliert wird und kontrolliert werden kann, vielleicht eine Übergangslösung mit viel "Wenn und Aber" für den Jugend- und Anwohnerschutz,- nicht mehr, aber auch nicht weniger!"
Für die CDU-Mandatsträger steht nach ersten Debatten zum Thema "Münsterstrasse" inhaltlich fest, dass Straßenprostitution egal wo im Stadtgebiet ein politisches und soziales Ärgernis ist und als Anlass und Gelegenheit für begleitende Illegalität und Kriminalität steht. Wolfgang Heinberg: "Wir leugnen nicht die Existenz und Ventilfunktion der Prostitution. Straßenprostitution ist aber in einer Stadt, in der es offenbar ein funktionierendes und kontrolliertes Angebot an Bordell- und Wohnungsprostitution gibt, ein Faktum mit dem wir uns im Ziel nur an einem klar begrenztem, klar geregeltem und sozial verträglichen Standort abfinden wollen. Für uns haben der Jugend- und Anwohnerschutz eine deutlich höhere Priorität als die Interessen des Milieus!"
Der CDU-Fraktionsvorsitzende plädiert für die "Essener Lösung" in Sachen Sperrbezirk auch in GE,- und das so schnell wie möglich. Wolfgang Heinberg: "Wir wollen, dass Anbahnung und Verrichtung auf einem Platz stattfinden, der komplett eingefriedet und klar reguliert ist. Mit Arbeits-, Ausstiegs- und Krisenangeboten für die Frauen, die nicht diskriminieren und die vor Gewalt schützen. Und an einem Ort der Anwohner nicht in Schwierigkeiten bringt und belästigt. Wir werden in den kommenden Tagen diskutieren, ob unsere politische Grundhaltung mit dem Verwaltungsvorschlag in Sachen Sperrbezirk kompatibel ist. Erst dann werden wir JA oder NEIN zur Vorlage sagen."