CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Inklusion - Start mit Fragezeichen

Karl: Landesregierung muss sich finanziell stärker am Umsetzungsprozess beteiligen  
Mit Beginn des neuen Schuljahres 2014/15 rückt das Thema Inklusion im schulischen Bereich wieder stärker in den Blickwinkel der politischen Diskussion.
 
Dazu der Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Markus Karl: „Die CDU ist sich der Komplexität eines inklusiven Bildungssystems sehr bewusst. Wir wollen für alle Schülerinnen und Schüler in Gelsenkirchen die bestmögliche Qualität der Bildung im Gemeinsamen Unterricht gewährleisten. Bei der schrittweisen Umsetzung der Inklusion ist höchste Umsicht und Sorgfalt gefragt. Es gilt hier die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen mit einer Behinderung zu berücksichtigen, wie auch die Sorgen der Eltern von Schülerinnen und Schülern ernst zu nehmen, die nicht mit einer Behinderung leben. Dieser Umsetzungsprozess verlangt sehr viel Fingerspitzengefühl und findet in manchen Fällen voraussichtlich auch seine Grenzen darin, was finanziell durch die Stadt darstellbar ist und was nicht Daher erwarten wir von der Landesregierung eine stärkere Beteiligung an den Kosten. Die zugesagten Mittel für die kommenden 5 Jahre werden nicht ausreichen.
 
Für die CDU ist es wichtig, dass die Schulen intensiv beim Gelingen der Inklusion unterstützt werden und die Anregungen der Lehrerverbände, der Eltern und der Bildungsexperten umgesetzt werden. So müssen die Schulklassen weiter verkleinert und die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf pro Klasse begrenzt werden. Inklusionsklassen brauchen zudem zusätzliche und dauerhafte Sonderpädagogen, da das Betreuer-Betreutenverhältnis der Schlüssel zum Erfolg ist.
 
Nicht zuletzt ist es uns auch in Inklusionsfragen wichtig, den Elternwillen ganz oben zu verankern. Es muss für die Zukunft gesichert bleiben, dass die über viele Jahre hinweg guten Förderbedingungen und die Professionalität der Förderschulen erhalten bleibt und der Wunsch der Eltern, die keinen Regelschulplatz für ihr Kind wollen, genauso respektiert wird, wie der Wunsch nach einem Regelschulplatz.
Vor diesem Hintergrund haben wir für die kommende Sitzung des Ausschusses für Bildung am 4. September den Tagesordnungspunkt “Inklusion“ beantragt.