CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Die CDU-Familie Gelsenkirchen trauert um Gerd Schulte

Mit dem Tod von Gerd Schulte verliert die CDU ein politisches Vorbild, einen Freund und Weggefährten

„Mit Gerd Schulte verlieren wir einen aufrechten Demokraten und verlässlichen Freund, der die Geschicke unseres CDU Kreisverbandes über Jahrzehnte nicht nur aktiv gestaltet, sondern auch in schwierigen Zeiten immer klaren Kurs gehalten hat. Ohne Gerd Schulte wäre die CDU Gelsenkirchen nicht das, was sie heute ist“, erklärt der CDU-Kreisvorsitzende Sascha Kurth zum Tod von Gerd Schulte, der am vergangenen Samstag, den 16.02.2019, im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit verstarb.

Der gebürtige Sauerländer Schulte trat 1964 in die CDU ein und kam 1967 nach Gelsenkirchen. Hier engagierte er sich in der Jungen Union und wurde 1974 deren Vorsitzender. 1975 wählten ihn die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener zum ersten Mal in den Rat der Stadt. Hier engagierte er sich zuerst in Bereichen wie dem Sportausschuss, dem Ausländerbeirat und auch im Ausschuss für Stadtwerbung. Die Bildungspolitik und das Engagement im Schul- bzw.  Bildungsausschuss begleiteten den “gelernten Lehrer“ über die vielen Jahre seines politischen Wirkens und zogen sich wie ein schwarzer Faden durch seine gesamte Ratszugehörigkeit. Bis zu seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden in 1989 war er Sprecher für die CDU-Fraktion im Bildungsausschuss und auch als Fraktionsvorsitzender blieb er dem Thema Schule und Bildung immer eng verbunden.

Wolfgang Heinberg, Fraktionsvorsitzender der CDU: „Gerd Schulte hatte von Buer aus ganz Gelsenkirchen im Blick. Er wollte Leben in die Stadt bringen – deshalb setzte er auf die Themen Bildung und Kultur und deshalb lag ihm zum Beispiel die Westfälische Hochschule so am Herzen. Sein Gelsenkirchen war bunt, lebendig und zukunftsorientiert und so setzte er in der Fraktion und in der Stadtpolitik starke Akzente, die bis heute wirken.“  

Ein besonderes Anliegen war Gerd Schulte die Arbeit in “seinem“ Ortsverband Buer. 1977 übernahm er mit 34 Jahren den Vorsitz und baute ihn durch sein persönliches Engagement und Bürgernähe zu dem stärksten Ortsverband in Gelsenkirchen aus. Nach 26 Jahren erfolgreicher Basisarbeit gab er 2003 den Vorsitz ab. Sein Amt als stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Gelsenkirchen, dass er von 1981 bis 1983 und ab 1987 inne hatte, gab er ebenfalls 2003 ab, um sich stärker seiner Tätigkeit als Abgeordneter des Nordrhein-Westfälischen Landtags zu widmen, dem er von 2002 bis 2005 angehörte.

Nach siebzehn Jahren an  der Spitze der CDU-Ratsfraktion trat Gerd Schulte für das Amt des Fraktionsvorsitzenden im Jahre 2007 nicht mehr an und äußerte sich in einem Brief an die Mandatsträger wie folgt: „Ich selbst werde bei dieser Wahl nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzenden kandidieren, denn mehr als 17 Jahre sind genug. Ich möchte aber gern als ’normaler’ Stadtverordneter weiter für unsere Stadt und unsere CDU arbeiten. Ich möchte gern weiter ’mit schieben’, aber nicht mehr ’ziehen’.“
Als Ratsherr war Gerd Schulte dann weitere sieben Jahre aktives Mitglied der CDU-Ratsfraktion. Als Gerd Schulte im Jahr 2014 aus dem Rat der Stadt ausschied, ernannten ihn die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion zum Ehrenmitglied der Fraktion, eine Auszeichnung, die es bis dahin so nicht gegeben hatte und die die besondere Wertschätzung der Fraktionsmitglieder für Gerd Schulte zum Ausdruck brachte.

Zur sicherlich schönsten Zeit als Fraktionsvorsitzender gehörte der Erfolg bei der Kommunalwahl 1999, als die CDU die stärkste Fraktion in Gelsenkirchen wurde und mit Oliver Wittke den Oberbürgermeister stellte.
Oliver Wittke, MdB: „Mit Gerd Schulte ist ein engagierter und geradliniger Streiter für Gelsenkirchener Interessen und die CDU gestorben. Gerade in der Zeit, als die Union führende politische Kraft in unserer Stadt war, hat er Brücken zu anderen Parteien gebaut und das Wohl Gelsenkirchens nie aus den Augen verloren. Er ist einer der Architekten des großen Wahlsieges der CDU von 1999. Und er hat in dieser Zeit die politische Kultur verändert, was sich bis heute positiv auf das politische Geschehen in Gelsenkirchen auswirkt. Mit seinem Tod habe ich nicht nur politisch, auch ganz persönlich, einen guten Freund und Wegbegleiter verloren.“

Für sein langjähriges kommunalpolitisches und ehrenamtliches Engagement wurde Gerd Schulte im August 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Eine weitere Auszeichnung erhielt Gerd Schulte im Jahr 2010. Für sein fast 35-jähriges Engagement in den Gremien der  Sparkassen wurde ihm die Westfälisch-Lippische Sparkassenmedaille überreicht.