CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Dachbegrünung nicht einfach von oben verordnen

Lucht: Verwaltung soll rechtzeitig Informationsveranstaltungen planen und dazu einladen
Das jetzt in den politischen Gremien zu diskutierende Strategiepapier „Dachbegrünung im Revier“, welches schließlich am 14. Februar im Rat der Stadt verabschiedet werden soll, bewertet die Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, Birgit Lucht, wie folgt:

„Wir setzen uns schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Schadstoffbindung und Verbesserung der Luftqualität auseinander und haben so beispielsweise eine Vorreiterrolle im Rahmen der Gleisbegrünung zur Verminderung der Feinstaubbelastung auf der Kurt-Schumacher-Straße eingenommen. Fassaden- und Dachbegrünungen leisten einen wirkungsvollen Beitrag zur Luftqualitätsverbesserung, zum Natur- und Umweltschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Gerade nach dem vergangenen Hitzesommer hat das Thema weiter an Bedeutung gewonnen. Wichtig und richtig ist auch, dass wirkungsvolle Maßnahmen nicht an der Stadtgrenze aufhören, sondern, wie im Strategiepapier vorgesehen, städteübergreifend für die Emscherkommunen insgesamt durchgeführt werden. Dabei kommt es ganz entscheidend darauf an, dass sich die Verwaltung selbst dabei in die Pflicht nimmt und mit überzeugenden Beispielen vorangeht. Nur so kann Interesse und Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern gewonnen und Neugier geweckt werden. Wichtig dabei ist auch eine umfängliche, intensive Beratung und Information über Fördermöglichkeiten und sonstige Vorteile von Dachbegrünungen. Die Entscheidung, eine solche Maßnahme durchzuführen, muss mitgetragen und darf nicht von oben verordnet werden. Sicher ist, dass eine qualifizierte und gute Dachbegrünung insbesondere bei Neubauten in Frage kommen wird. Nachträgliche Dachbegrünungen werden höchstwahrscheinlich die absolute Ausnahme bleiben, und auch nur da möglich sein, wo Statik und Dachlasten ausreichend bemessen sind. Hier müssen entsprechende Bestandsschutzregelungen gelten, die die Eigentümer schützen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen ferner rechtzeitig durch qualifizierte Informationsveranstaltungen eingebunden werden.“