CDU Ratsfraktion Gelsenkirchen

Umbau der Heilig Kreuz-Kirche zum Multifunktionshaus

Rede der CDU-Stadtverordneten Annelie Hensel im Rat der Stadt am 13.4.2016:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, dass ich als Ückendorfer CDU-Stadtverordnete zu dem jetzt anstehenden Beschluss über den Umbau der Heilig Kreuz-Kirche zum Multifunktionshaus hier und heute im Rat der Stadt reden werde, damit haben Sie sicherlich gerechnet. Auch rechnen Sie wahrscheinlich damit, dass die CDU-Ratsfraktion den Beschluss zur Umnutzung dieses hochrangigen Baudenkmals und Kirchengebäudes mittragen wird. Auch das ist richtig. Selbstverständlich begrüßen wir die vorgeschlagene Folgenutzung der Heilig Kreuz-Kirche im Kontext der Revitalisierung der Bochumer Straße. Aber ich betone ausdrücklich: im Kontext der Revitalisierung der Bochumer Straße. Für uns steht fest: Das neue Veranstaltungszentrum im Stadtmittelpunkt von Ückendorf wird nur dann eine gute Zukunft erleben, wenn auch die Zukunft des Gesamt-Quartiers Bochumer Straße endlich neu, nachhaltig geplant und umgesetzt wird. Das Schicksal dieses heutigen Millionenbeschlusses ist untrennbar verknüpft mit der Revitalisierung des Gesamtquartiers. Oder glauben Sie ernsthaft, die Besucherinnen und Besucher von großen kulturellen Veranstaltungen, Festen, Galas und Kongressen mit gesamtstädtischer bzw. überregionaler Bedeu¬tung kommen gerne wieder, wenn sich der Weg und das Umfeld vom Hauptbahnhof, vom ÖPNV-Haltepunkt oder Parkplatz nicht ebenfalls verändert? Diese Schicksalsfrage stellen wir uns nicht erst seit heute: Für die CDU ist die Revitalisierung der Bochumer Straße seit vielen, vielen Jahren ein Dauerbrenner. Deshalb sagen wir, die Umnutzung der Heilig Kreuz-Kirche zu dem geplanten Multifunktionshaus, kann nur in einem Dreiklang mit zwei weiteren Projekten ein Erfolg für die Bürgerinnen und Bürger in Ückendorf und der Gesamtstadt werden. Erstens gehört dazu die zeitnahe Realisierung der Kindertagesstätte auf dem Grundstück Bochumer Straße 119-123. Seit einem Jahr hat sich hier an der Baulücke nichts mehr bewegt, obwohl das Projekt Kita das erste sichtbare Objekt der Stadterneuerung an der Bochumer Straße sein sollte. Aber das soll sich ja jetzt nach Aussage der Verwaltung bald ändern. Die Kita wird hier in Ückendorf dringend benötigt, das bestätigen mir die Bürgerinnen und Bürger in Gesprächen über die Zukunft der Bochumer Straße immer wieder. Der Unmut über den Stillstand und den verzögerten Baubeginn bei der Kita wächst dabei immer weiter an und es wird zusehends wichtiger, endlich ein deutlich sichtbares Signal für den Aufbruch in der Bochumer Straße zu setzen. Zweitens gehört dazu die Vermarktung des ehemaligen Kinderklinikgeländes an der Westerholter Straße. Es darf nicht passieren, dass die Idee des revolvierenden Bodenfonds zu einem Rohrkrepierer verkümmert, weil einige „Schöngeister“ im Gestaltungsbeirat der SEG eine wirtschaftliche Vermarktung blockieren oder aber zumindest erheblich erschweren. Nur eine starke Stadterneuerungsgesellschaft ausgestattet mit den notwendigen Finanzmitteln aus den Verkaufserlösen der Grundstücke des ehemaligen Kinderklinikgeländes kann den immo¬bi¬lienwirtschaftlichen Interventionen, wie den Ankauf, den Abriss, den Neubau und die Revitali¬sierung von Schrottimmobilien hier an der Bochumer Straße bewältigen und stemmen. Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, wie gesagt freuen wir uns heute, gemeinsam mit Ihnen über die jetzt gefundene würdige Nutzung der Kirche, in der seit 2007 keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Aber wir blicken – anders als in manchen Sonntagsreden - weit über den heutigen Tag und Tellerrand hinaus und unterstreichen nochmals deutlich den Charakter dieses Beschlusses als Impulsprojekt im Rahmen der Quartierserneuerung der Bochumer Straße in Ückendorf. Und damit genau dieser Impuls nicht verpufft, müssen schon jetzt mit Blick auf den zu erbringenden Stellplatznachweis und den ins Auge gefassten Bau eines Parkhauses die notwendig werdenden Planungsarbeiten beginnen und in die politische Beratung eingebracht werden. Auch die Entwidmung des Cramerweges für den öffentlichen Verkehr sowie verschiedene Grundstücksneuordnungen gehören für uns dazu. Sie sehen, wir lehnen uns nicht zurück. Wir müssen genau jetzt durchstarten, den Schwung und den Elan aufgreifen und diese Chance für die Ückendorferinnen und Ückendorfer nutzen. Bitte rechnen Sie auch weiterhin mit mir und der gesamten CDU-Fraktion in Sachen Revitalisierung der Bochumer Straße! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.